Asiatische Hornisse - gekommen um zu bleiben
Seit zwei Jahren breitet sich die Asiatische Hornisse schon in Europa aus. 2014 in Deutschland und der Schweiz angekommen, wird sie sich hierzulande mit Sicherheit ebenfalls weiterverbreiten.
Quelle: Bienen & Natur, Ausgabe 10/2024
Verflixtes Honigjahr
Letztes Jahr gab es kaum Frühjahrsblütenhonig - dieses Jahr waren die Kisten meist voll, der Honig aber oft zu nass oder später wegen der Melezitose schnell hart.
Viele Imker hatten dieses Jahr massive Probleme mit dem Wassergehalt der Honige - das zeigen unsere Analysen der Honigernte 2024. Mehr als die Hälfte aller Proben weisen einen Wassergehalt von über 18 Prozent auf. Diese Honige haben ein deutlich erhöhtes Gärungsrisiko. Sie dürfen zudem nicht im D.I.B .- Glas vermarktet werden, da ein Honig, der unter dem Warenzeichen des D.I.B. vermarktet werden soll, maximal 18 Prozent Wasser aufweisen darf.
Dies gilt übrigens auch für Siegelimker in der Schweiz. Zudem schreibt das Schweizer Lebensmittelgesetz vor, dass der Honig bis zum angegebenen Verbrauchsdatum lagerfähig sein muss. Folglich ist der Imker, auch ohne Siegel, selber verantwortlich, dass keine Gährung des Honigs erfolgt.
Quelle: Bienen & Natur, Ausgabe 10/2024
Wandel der Landwirtschaft: Die Schweiz zählt so wenige Imker wie nie zuvor
Bienen haben, gerade im Vergleich zu Wespen, einen guten Ruf. Sie liefern Honig und sind fleissig. Sie gelten als Sympathieträger und als Zeugen der Artenvielfalt. Dennoch halten immer weniger Menschen in der Schweiz ein eigenes Bienenvolk. Die Zahl der Imkerinnen und Imker im Land hat 2022 einen Tiefstand erreicht. 16 500 waren gemäss der Forschungsanstalt Agroscope offiziell registriert. Sie hat in einer neuen Publikation die Entwicklung der vergangenen 150 Jahre nachgezeichnet. Im 19. Jahrhundert zählte die Schweiz noch doppelt so viele Bienenzüchter wie heute. Nach der Jahrhundertwende ging die Zahl rasant zurück.
Honigbienen versus Wildbienen - wirklich? Eine Abhandlung des DBIB
Die Diskussionen rund um eine Honigbienen Wildbienen-Konkurrenz haben zuletzt sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Imker werden damit nicht nur im direkten Gespräch damit konfrontiert, sondern sind immer öfter auch davon betroffen, dass sie ihre Honigbienenvölker zum Schutz der Wildbienen nicht aufstellen dürfen oder sogar bestehende Standplätze räumen müssen.
Argumentiert wird, dass die Honigbiene (Apis mellifera) aufgrund der Nutzung durch den Menschen einen unnatürlichen Konkurrenzvorteil gegenüber Wildbienen habe und diese dadurch gefährdet seien. Das klingt zunächst einleuchtend, doch stimmt das auch? Gibt es wissenschaftliche Belege, die eine Reglementierung von Honigbienen begründen können?
Wildbienen versus Honigbienen
In der Imkerei und im Umweltbereich gibt es eine anhaltende Debatte, in der die Vorteile, aber auch die Nachteile der Wildbienen gegen die der Honigbienen abgewogen werden. Ein Standpunkt ist, dass der Erfolg der Honigbienen in einem Ökosystem die verfügbaren Ressourcen für Wildbienen verringert, so dass die biologische Vielfalt in der Tat ein Nullsummenspiel sein kann, und dass ein Gebiet mit begrenzten Ressourcen erschöpft werden kann. Die Aufgabe der Naturschützer besteht daher darin, sich mehr auf Wildbienen zu konzentrieren. Andere vertreten den Standpunkt, dass mehr Bienen in der Regel zu mehr Bestäubung führen, was für die biologische Vielfalt insgesamt von Vorteil ist. Da alle Bienen mit schweren Verlusten zu kämpfen haben, ist diese Unterscheidung nicht hilfreich. Im Folgenden werden wir einige der Eigenschaften von Wild- und Honigbienen betrachten, die diese Argumentation unterstützen.
Neue Hornissenarten: Vernichten oder abwehren?
von Dr. Wolfgang Ritter und Ute Schneider-Ritter
Hornissen können nicht nur bei Bienen, sondern auch bei Menschen Furcht auslösen. Uns Menschen gegenüber verhalten sie sich normalerweise friedlich, denn nur Insekten gehören zu ihrem Nahrungsspektrum. Als wir vor über 40 Jahren lernten zu imkern, war folgende Auffassung verbreitet: Ein guter Imker duldet keine Nester von Wespen und insbesondere von Hornissen in der Nähe seiner Bienen. Damals trat die heimische Hornisse Vespa crabro vor allem in Süddeutschland auf. Je weniger man damals mit ihr zu tun hatte, umso mehr wurde sie als Gefahr und Feind für Mensch und Biene gesehen. Da bei „Wespenalarm“ weniger Sammelbienen unterwegs sind, steht allerdings manchmal mehr die Angst vor Einbussen bei der Honigernte im Vordergrund.
Erste Asiatische Hornisse in Horgen
Am 28. Oktober wurde im Horgenberg eine Asiatische Hornisse gefunden. Der Fund wurde bestätigt.
Es sind alle aufgefordert weitere Sichtungen (mit Bild) der Offiziellen Meldestelle anzugeben:
oder bei Fragen die Hotline 0800 274 274 kontaktieren.
Die Hobby-Imkerei in Städten boomt
Naturschützer monieren, dass zu viele Honigbienen die heimischen Wildbienen gefährden – doch das Problem liegt anderswo.
Artikel in der NZZ vom 25. August 2023 zum Thema Nahrungskonkurrenz unter Bienen.
Quelle: NZZ
Gift aus der Landi gefährdet Bienen
Im Aargau hat ein verunreinigtes Insektizid aus einem Landi Agrar-Center Hunderttausende Bienen getötet. Das gleiche Mittel wurde im Zürcher Oberland 15-mal verkauft. Imker sind empört.
600
000 Bienen sind einem Imker im Kanton Aargau kürzlich verendet, insgesamt 24
Völker. Die Laboranalysen zeigten, dass der verbotene Stoff Fipronil dafür
verantwortlich war: Er befand sich als Beimischung in einem eigentlich legalen
Insektizid, das ein ahnungsloser Bauer zur Bekämpfung von Blattläusen auf seinen
Äckern einsetzte, wie die «Sonntags-Zeitung» berichtet.
Was läuft schief bei der Zulassung von Pestiziden?
Im
Echo der Zeit von Radio SRF wurde folgender Beitrag mit dem aktuellen Thema
"Pestizide in der Landwirtschaft" ausgestrahlt: Link>>>
Pestizide werden zugelassen, wenn sie ein vorgeschriebenes Verfahren erfolgreich überstehen. Aber diese Verfahren haben Schwächen. Auch in der Schweiz.
Quelle: Radio SRF
Kombination aus Insektengift und Milben ist für Honigbienen besonders schädlich
Eine internationale Studie mit Berner Beteiligung dokumentiert den «Kombi»-Effekt von Varroa-Milbe und Insektiziden.
Dass gewisse Pflanzenschutzmittel und die verbreitete Varroa-Milbe Bienen zusetzen können, weiss man schon länger. Forscher der Universität Bern und weiteren Hochschulen in den USA und Thailand sowie dem internationalen Honigbienen-Forschungsnetzwerk «Coloss» haben nun erstmals nachgewiesen, dass die beiden Stressfaktoren in Kombination besonders gravierende Auswirkungen haben. Der Effekt könnte laut den Wissenschaftern die weltweit erhöhten Verluste an Bienenvölkern in den letzten Jahren erklären.
Bienenfreundliche Landwirtschaft hilft der Natur
Seit drei Jahren achten Aargauer Bauern besser auf Bienen. Sie merken, dass sich dadurch die Natur erholt.
Wenn
Getreidefelder nicht mit Pflanzenschutzmitteln gespritzt werden, befinden sich
darauf rund 80 Prozent mehr Wildbienen. Zudem hat es in Feldern ohne
Pflanzenschutzbehandlung 40 Prozent mehr Arten. Dies hat das Forschungsinstitut
für biologischen Landbau FIBL nachgewiesen.
Drei Jahre nach dem Start des Projekts «bienenfreundliche Landwirtschaft» im Kanton Aargau kann damit eine erste, positive Bilanz gezogen werden. Die Aktion des Bienenzüchter- und des Bauernverbands scheint zu funktionieren. 337 Landwirtschaftsbetriebe sind dabei, die bis 2022 verschiedene Massnahmen zum Bienenschutz umsetzen.
Bericht Radio SRF [20.05.2019]
Bayern will die Bienen retten
Artikel
aus der NZZ vom 4.04.2019
Die Regierung unterstützt überraschend ein Volksbegehren
«Beim Thema Ökologie machen wir jetzt keine halben Sachen mehr», versicherte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch. Man habe verstanden, dass Tausende Menschen in Bayern mehr Artenschutz und mehr Ökologie wollten. Dies habe sich im Volksbegehren «Rettet die Bienen» eindrücklich bewiesen. Im Februar hatten sich mehr als 1,7 Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift für deutliche Änderungen in der Landwirtschaft ausgesprochen.
Blühwiesen - oder Was jeder gegen das Insektensterben tun kann
Die Zahl der Insekten in Deutschland sinkt drastisch. Doch theoretisch kann jeder etwas dagegen tun, sagen Naturschützer - und geben Tipps für Gartenbesitzer und Verbraucher.
Blühende
Pflanzen helfen Insekten
Hobbygärtner sollten im Garten und auf dem Balkon bienen- und insektenfreundliche Pflanzen säen und tolerieren. Dabei sollte vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst ein reiches Blühangebot von heimischen Sorten vorhanden sein. Beispiele für Bienenweiden sind Schneeglöckchen, Krokus, Löwenzahn, Klee, Wegwarte, Astern, Sonnenblume, Kornblume, Ringelblume, Glockenblume, Küchenkräuter sowie Beerensträucher und Obstbäume. Auch viele Nutzpflanzen sind wichtige Quelle von Nektar und Pollen für Wildbienen: Zucchini, Kürbis und Gurken locken Insekten an. Auf jeden Fall sollte es im Garten blühen, und die versiegelte Fläche sollte so klein wie möglich sein. Steingärten mit Kieswegen sind für Insekten eine Katastrophe. Auch der grüne, kurzgeschorene Zierrasen bietet nichts für sie. Gefüllte Blumensorten sollten vermieden werden, sie bieten weder Nektar noch Pollen.
Die Bayern wollen die Bienen retten
Ein Volksbegehren setzt die Regierung unter Druck, sich für einen griffigen Artenschutz einzusetzen
Mehr
als 1,7 Millionen Menschen standen in den letzten zwei Wochen teilweise bei
Regen und Schneetreiben eine Stunde oder länger vor den bayrischen Rathäusern
an, um für mehr Artenschutz und eine andere Landwirtschaft zu votieren. Das von
der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) initiierte und von einer breiten
Allianz aus Grünen, Imkern, Forschern, Biobauern, Bürgerinitiativen und
Umweltschutzorganisationen unterstützte Volksbegehren «Artenvielfalt – Rettet
die Bienen» war ein wuchtiger und in diesem Ausmass selbst für die Initiatoren
unerwarteter Erfolg. Mehr als 18 Prozent der Wahlberechtigten (nötig gewesen
wären 10 Prozent) haben unterschrieben. Es ist damit das erfolgreichste
Volksbegehren Bayerns.
Insekten sterben weltweit
Immer
deutlicher zeichnet sich ab, dass das Insektensterben nicht nur in Deutschland
stattfindet, wo es erstmals wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Der Schwund der
Kerbtiere ist ein weltweites Phänomen. Wenn es nicht gelingt, ihn zu stoppen,
habe das «katastrophale» Konsequenzen, schreiben die Autoren eines
Übersichtsartikels in der Fachzeitschrift Biological Conservation, in dem sie
zusammengetragen haben, was bisher über das weltweite Insektensterben bekannt
ist.
Feldvögel verschwinden
Die
Zahl der Feldvögel wie Kiebitze, Feldlerchen oder Uferschnepfen geht stark
zurück. Sie finden kaum mehr Rückzugsräume und Nistplätze.
Der
europäische Vogelzählrat (European Bird Census Council), ein Zusammenschluss
europäischer Vogelexperten, hat neue Zahlen eines europaweiten Vogelmonitorings
veröffentlicht. Demnach hat der Bestand der Feldvögel in Europa von 1980 bis
2016 um rund 56 Prozent abgenommen. Für Deutschland geht der NABU derzeit von
einem Schwund von mehr als 40 Prozent im selben Zeitraum aus.
Petition «Insektensterben aufklären»
Unterschreiben – zum Wohl der Insekten und des ganzen Ökosystems
Mehr
Fakten: Die Ursachen und die Tragweite des Insektensterbens in der Schweiz
müssen umgehend aufgezeigt werden, damit rasch wirksame Massnahmen folgen. Dies
verlangt die Petition «Insektensterben aufklären», die am 4.9.2018 in Bern von
den Naturfreunden Schweiz NFS gemeinsam mit Dark-Sky Switzerland, dem Schweizer
Bauernverband SBV sowie dem Dachverband der Schweizer Imkerinnen und Imker
apisuisse lanciert worden ist.
Offizielle Petitionswebseite www.insektensterben.ch
Die Sammelfrist endet am 24. November 2018. Ziel der Petenten ist es, dem Bundesrat und dem Parlament während der kommenden Wintersession der Eidgenössischen Räte mindestens 50‘000 Unterschriften zu überreichen.