Hohe Verluste
Die Völkerverluste in den USA lagen zwischen April 2020 und April 2021 bei schätzungsweise 45,5 Prozent. Da in den USA rund 2,7 Millionen Bienenvölker gehalten werden, sind dort im Erhebungszeitraum folglich rund 1,3 Millionen Bienenvölker eingegangen. Das Ergebnis liegt 6,1 Prozent über dem Durchschnittswert der zurückliegenden 15 Jahre und stellt die zweithöchste Verlustrate in diesem Zeitraum dar. Durch ständige Völkervermehrung blieb die Völkerzahl zuletzt allerdings relativ konstant.
Das macht den Wabenbau der Bienen so besonders
Der Wabenbau der Bienen ist enorm stabil und gleichzeitig leicht. Diese Vorteile haben sich bereits viele Techniker abgeschaut und die Wabenstrukturen auf Autoreifen, Ziegelsteine, Waschmaschinentrommeln und einiges anderes übertragen. Doch was macht ihn so stabil? Wie bauen die Bienen die Waben? Und was hat es mit den unterschiedlich grossen Zellmassen auf sich, die es im Handel gibt?
Bestäuber sind 3,8 Mia € wert!
Die Bestäubungsleistung von Tieren, allen voran von Insekten, ist in Deutschland rund 3,8 Milliarden Euro wert. Weltweit erreicht sie einen ökonomischen Wert von circa 850 Milliarden Euro. Das entspricht rund einem Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts.
Gärt mein Honig? – Wie erkenne ich das?
Ist das schon Bier oder noch Honig? Honig, der gärt, hat einen hefeartigen Geruch – ist aber leider nicht mehr verkehrsfähig. Wie kommt es zum Gärprozess im Honig und wie kann man ihn verhindern?
Honige, die gären, lassen sich je nach Stärke der Gärung besser oder schlechter identifizieren. Merkmale sind z.B.:
- ein gewölbter Deckel
- ein «Plopp» beim Öffnen des Deckels
- Bläschenbildung
- am Anfang der Gärung ein fruchtiger, später ein alkoholischer, süss-säuerlicher Duft
- Schaumbildung
Feldvögel verschwinden
Die
Zahl der Feldvögel wie Kiebitze, Feldlerchen oder Uferschnepfen geht stark
zurück. Sie finden kaum mehr Rückzugsräume und Nistplätze.
Der
europäische Vogelzählrat (European Bird Census Council), ein Zusammenschluss
europäischer Vogelexperten, hat neue Zahlen eines europaweiten Vogelmonitorings
veröffentlicht. Demnach hat der Bestand der Feldvögel in Europa von 1980 bis
2016 um rund 56 Prozent abgenommen. Für Deutschland geht der NABU derzeit von
einem Schwund von mehr als 40 Prozent im selben Zeitraum aus.
Wovon ernähren sich Varroa?
Eine bislang unveröffentlichte Studie aus den USA legt nahe, dass Varroen sich nicht von der Hämolymphe – also vom Blut der Biene – ernähren, sondern von deren Fettkörper.
Varroa
saugt die Hämolymphe der Bienen – so liest man es immer wieder in der Literatur;
und auch die blutsaugende Zecken-Verwandtschaft fördert eine entsprechende
Vorstellung. Doch eine US- amerikanische Studie legt nun den Schluss nahe, dass
es sich bei den Bienenparasiten eher um «Fettabsauger» handelt. Ausgangspunkt
der Untersuchungen an der Universität von Maryland war eine Diskussion mehrerer
Bienenwissenschaftler. Sie bezweifelten, dass Varroaweibchen durch
Blutmahlzeiten allein genug Nährstoffe erhalten könnten, um sich so stark zu
vermehren.
An diesem Punkt sollte man sich in Erinnerung rufen, dass die Eier der Varroa relativ gross sind: Sie messen rund ein Drittel des Körpervolumens der Milbe. Die Weibchen benötigen also viel Energie, um diese zu produzieren. Zudem besteht die Hämolymphe grösstenteils aus Wasser. Deshalb benötigen blutsaugende Insekten entsprechend ausgerüstete Exkretionsorgane, um die überschüssige Flüssigkeit wieder loszuwerden. Diese Organe sind bei Varroa jedoch relativ normal ausgebildet.
Heisser Sommer mit Folgen
Die
Pollenvorräte in den Bienenvölkern sind in diesem Sommer aufgrund der
anhaltenden Hitze und der Trockenheit knapp. Einige Völker haben gar keine
Reserven mehr. Darauf weist das Institut für Bienenkunde in Celle hin. Viele
Pflanzen blühten früher im Jahr als sonst, sodass anschliessend Nektar- und
Pollenquellen fehlten. Mancherorts liess die Hitze die Pflanzen schlichtweg
vertrocknen, wodurch sie nur sehr kurz blühten.
Glyphosat schadet den Bienen!
Glyphosat stört Darmflora der Bienen
Biologen
aus Texas haben untersucht, wie Glyphosat auf Bienen wirkt. Da der
Unkrautvernichter die Darmflora der Bienen schädigt, werten sie es als eine
Ursache für das weltweite Bienensterben.
EuGH bestätigt Verbot der Neonicotinoide
Nachdem
sich die EU-Mitgliedsstaaten mehrheitlich für ein Freilandverbot der drei
Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam ausgesprochen haben,
stellt sich auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) dem Einsatz der
bienengefährlichen Stoffe entgegen. Chemiekonzerne verlieren eine
Klage.
Seit Ende April 2018 ist das Freilandverbot der drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam beschlossene Sache. Innerhalb der nächsten drei Monate muss der Einsatz beendet werden. Dieser Beschluss der EU-Mitgliedsstaaten bekam nun nochmals Unterstützung durch ein neues EuGH-Urteil. Die Richter des EU-Gerichts haben eine Klage der Chemiekonzerne Bayer und Syngenta abgewiesen. Diese hatten versucht, die von der EU-Kommission im Jahr 2013 verhängten Anwendungseinschränkungen der drei Neonikotinoide im Nachhinein als nicht rechtens zu erklären. Doch Fehlanzeige, der EuGH erkennt die Begründung der Hersteller der Pflanzenschutzmittel nicht an.
Bieneninstitut warnt vor Lithiumchlorid
Lithiumchlorid
wird als neues Behandlungsmittel gegen die Varroa-Milbe gefeiert. Doch bis es
dafür eine Zulassung bekommt, muss noch viel geforscht werden. So warnt das
Institut für Bienenkunde Celle Imker nun davor, Lithiumchlorid eigenmächtig
anzuwenden. Mögliche Folgen: Brutschäden und Rückstände im Honig.